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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 177

1855 - Heidelberg : Winter
177 §. 157. Napoleons Sturz. land, das nördliche Westphalen, Berg, Ostfriesland, Oldenburg und die Hansestädte mit Frankreich und stand so — da die übrigen Staaten in Abhängigkeit von ihm waren — auf dem Gipfel feiner Macht. 5. Napoleons Sturz und Neuordnung der europäischen Staatenverhältnistc. §. 157. Aber Napoleon's despotische Willkühr, mit der er nach Innen und Außen schaltete, machte seine Herrschaft beni französischen Volke drückend und bei den abhängigen Völkern gefürchtet und verhaßt. Von seiner Herrschsucht getrieben, gedachte er 1812 auch noch Rußland zu unterjochen, dessen Herrscher Alexander sich von der Kontinental- sperre losgesagt und die Räumung Preußens von französischen Truppen verlangt hatte. Mit einem Heer von mehr als einer halben Million Krieger, zu wel- chem fast alle europäischen Länder ihre Contingente stellen mußten, brach Napoleon in Rußland ein, und drang nach Besiegung des starken Wi- derstandes der Russen bei Smolensk und nach der Schlacht an der Moskwa bis nach Moskau vor, und schien so schon Herr des Czaren- reichs zu seyn. Aber — da „wandll sichs!" — Der Brand v o n Moskau, das die Russen selbst anzündeten, zwang Napoleon zum Rückzug, auf welchem Frost, Hunger und Feindesschwert sein stolzes Heer aufrieb, und Marschall Ney nur die Trümmer desselben retten konnte, während Napoleon nach Frankreich vorauseilte. Schon während des französischen Rückzugs hatte der preußische General von Jork mit den Russen einen Neutralitätsvertrag geschlossen, und als Napoleon deshalb aufs Neue Preußen den Krieg erklärte, rief Friedrich Wilhelm Iii. sein Volk zu freiwilliger Bewaffnung auf, das sich 1813 begeistert erhob, und so die Befreiung Deutschlands vom fran- zösischen Joche herbeiführte. Nach einigen Vortheilen, die Napoleon mit neuen Heeren errang, erzwang er zwar einen Waffenstillstand; als aber auch Schweden und Oesterreich dem Bunde Preußens mit Rußland beitraten, wurden die Franzosen bei Großbeeren, an der Katzbach, bei Culm und bei Dennewitz geschlagen, Blücher gieng über die Elbe, und nach dem Beitritt Bayerns und Württembergs kam es zur Schlacht bei Leipzig 1813 zwischen dem 16. und 18. Oktober, welche Frankreichs Herrschaft über Deutschland vernichtete. Napoleon floh über den Rhein, der Rhein- bund löste sich aus, Wellington rückte nach seinem Sieg bei Vittoria von Spanien her in Frankreich ein, und die Heere der Ver- bündeten drangen unter Schwarzenberg und Blücher den 1. Januar 1814 über den Rhein. Nach den Siegen bei Brienne, Laon und Arcis zogen sie siegreich in Paris ein; Napoleon wurde abgesetzt und nach Leitfaden der Weltgeschichte. 12

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 197

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 160. Schlacht bei Leipzig. Die Verbndeten in Frankreich. 197 zu den Sammelpltzen; wer Alters oder Geschlechts halber die Waffen nicht führen konnte, opferte Hab und Gut der groen deutschen Vaterlandssache. Schon hatten die Russen die Franzosen aus Preußen verdrngt und sich mit den preuischen Waffen vereinigt, und auch die Schweden sich dem Bndni zur Demthigung Napoleon's angeschlossen, als dieser mit einem neuen Heere in Deutschland erschien, und bei Grogrschen (oder Ltzen, 2. Mai 1813) einen Vortheil der die Verbndeten gewann, so da sie sich hinter die Elbe zurckzogen; hierauf bemchtigte er sich Dresdens und zwang den König von Sachsen sich ihm anzuschlieen. Bald aber erkannte Napoleon, da er es nicht mit den Regierungen allein, sondern mit dem deutschen Volke zu thun habe, und verschaffte sich unter Oesterreichs Vermittelung einen Waffenstillstand, den alle deutsche Herzen mit Trauer vernahmen, ohne zu ahnen, da er der guten Sache dienen mute; denn während dieses Waffenstillstandes erklrte sich nicht nur England fr die Verbndeten, sondern auch Oesterreich erklrte sich fr die deutsche Sache, und nach abgelaufenem Waffenstillstnde sah sich Napoleon bei Dresden von drei Heeren der Verbndeten unter Schwarzen-berg, Blcher und dem Kronprinzen von Schweden, zusammen 500,000 Mann, umstellt. Zwar schlug er den sterreichischen Fürsten Schwarzenberg in einer Haupt-schleicht bei Dre sden (26. 27. Aug.); alsabervlow bei Grob eeren (23. Aug.), Blcher an der Katzbach (26. Aug.), Kleist und die Russen bei Culm (30. Aug.), desgleichen abermals Blow bei Bennewitz (6. Sept.) rasche Siege erfochten, und Schwarzenberg das Erzgebirg berschritt, Blcher aber (durch Jork's Sieg bei Wartenburg) den Elbbergang erzwang und sich mit der vom Kronprinzen von Schweden befehligten Nordarmee ver-einigte, Bennigsen sogar auf Dresden losgieng: da zog Napoleon seine Streitkrfte um Leipzig zusammen, wo sodann die groe Vlkerschlacht vom 16. bis 18. October geschlagen wurde, welche der Herrschaft Na-poleon's der Deutschland mit einem Mal ein Ende machte und die deutschen Völker wieder zu Einem Brudervolk vereinigte; denn auch Bayern war der nationalen Sache endlich beigetreten und ein Theil der schsischen Truppen zu den Verbndeten bergegangen. Napoleon floh mit dem Rest seines Heeres, nach vergeblichem Versuche Wrede's, ihn bei Hanau aufzuhalten, der den Rhein nach Frankreich, wo er sogleich wieder rstete. Die Verbndeten boten ihm nun den Frieden mit der Rheingrcnze an. Er nahm ihn an; weil er aber in seinen Rstungen fortfuhr, so fate man den Entschlu, ihn in Frankreich selbst zu bekmpfen. (3.) Nachdem inzwischen die Rckkehr der vertriebenen deutschen Fürsten in ihre Lnder, die Rckeroberung der meisten deutschen Festungen, die Auf-lsung des Rheinbundes und die Befreiung Hollands erfolgt war, berschritten die verbndeten Heere in der Neujahrsnacht bei -Mannheim, Caub und Coblenz den Rhein und rckten in Frankreich ein. Den ersten Sieg erfocht Bl- icis che* der Napoleon bei La Rothiere (1. Febr.), worauf er, die Marne hinab, rastlos gegen Paris vordrngte, in der Meinung, das deutsche Hauptheer unter Schwarzenberg begleite seinen Marsch. Aber Schwarzenberg war zgernd stehen geblieben; daher war Blcher's Flanke ungedeckt. Die benutzte Napoleon und brachte den vier Corps Blcher's an vier auf einander folgenden

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 198

1873 - Heidelberg : Winter
198 Kap. 160. Wiener Congre. Schlacht 6. Waterloo. Neuordnung Deutschlands. Tagen (10.-14. Febr.) schwere Verluste bei. Aber Blcher sammelte rasch wieder seine gesprengten Truppen und marschirte, nachdem er die Truppen Blow's an sich gezogen, weiter auf Paris los. Umsonst warf sich Napoleon wieder auf ihn; er ward bei Laon (10. Mrz) von Blcher geschlagen. Ver-gebens versuchte er die Hauptarmee aufzuhalten; bei Ar eis sur Aube (20. Mrz) ward er von Schwarzenberg zurckgeworfen. Den letzten Wider-stand der Franzosen brach Blcher durch seinen Sieg bei La Fsre Cham-penoise der Napoleon's Generale. Am 30. Mrz erstrmte Blcher den Montmartre, und am 31. zogen die Verbndeten in Paris ein. Hierauf erfolgte die Absetzung Napoleon's und seine Verweisung nach der Insel Elba, die Wiedereinsetzung derbourbonen mit Ludwig Xviii., der Frankreich durch die Charte eine neue Verfassung gab. Im Pariser Frieden wurde Frankreich auf die Grenzen von 1792 beschrnkt. Whrend aber die Monarchen Europa's auf dem Miener Congre mit der Neuordnung der europischen Verhltnisse beschftigt waren, und dabei der die polnische und schsische Frage uneinig wurden, in Frankreich aber die antibourbonischen Parteien Unzufriedenheit mit der Regierung Ludwig's Xviii. erregten, verlie Napoleon pltzlich Elba und kehrte nach Frankreich zurck (1. Mrz 1815), wo ihn das Heer mit Begeisterung empfieng und ihm zur Wiederherstellung des Kaiserthums verhalf. Doch, von den europischen Mchten in die Acht erklrt, mute er durch 1815 Wellington^ und Blcher's Sieg bei Waterloo nach hundert Tagen seine Herrschaft abermals aufgeben. Vom Schlachtfeld nach Paris zurckge-kehrt, entsagte er zu Gunsten seines Sohnes und entfloh bei der Annherung der Verbndeten nach Rochefort, wo er sich in den Schutz der Englnder begab, die ihn aber nach dem Beschlsse der Verbndeten als Europa's Gefangenen nach St. Helena brachten, wo er nach sechs Jahren starb (5. Mai 1821). In dem zweiten Pariser Frieden wurde Frankreich auf die Grenzen von 1790 beschrnkt, mute 700 Mill. Fr. Kriegsentschdigung zahlen und ein Bundesheer in sieben Grenzfestungen aufnehmen. Ludwig Xviii. (18151824) wurde wieder eingesetzt und die Familie Bonaparte bei Todesstrafe aus Frankreich verbannt. Die Wiener Congreacte setzte die neuen Staatenverhltnisse fest, wiewohl in Bezug auf Deutschland in einer Weise, die den Vaterlandsfreunden nicht gefallen konnte, welche gerne Lothringen und das Elsa mit Straburg wieder mit Deutschland vereinigt ge-sehen und Preußen einen Antheil an der Nordsee (durch Ostfriesland) gegnnt htten, zumal es am meisten zur Befreiung Deutschlands beigetragen hatte. Oesterreich, Preußen, Hannover, Bayern und Hessen erhielten Ln-derzu wachs; Oesterreich: das lombardisch-venetianische Knigreich, Tirol, Salzburg, Galizien; Preußen: Posen, Pommern, Westphalen, Neufchatel, die Rheinprovinz und einen Theil Sachsens; Ansbach und Bayreuth kamen an Bayern, Ostfriesland an Hannover. Weimar, Oldenburg und die beiden Mecklenburg wurden zu Groherz o g thme r n erhoben, Frankfurt a. M., Hamburg, Bremen, Lbeck als freie Städte belassen und smmtliche 38 deutsche Staaten Deutschlands in den deutschen Bund vereinigt, der durch den Bundestag zu Frankfurt unter Oesterreichs Vorsitz reprsentirt wurde, eine Einrichtung, die freilich das deutsche Volk nicht befriedigte, da sie mehr die Schwche und Zerrissenheit, als die Einheit und Kraft Deutschlands darstellte und frderte, und dehalb, fo lange sie bestand, die Quelle der Unzufriedenheit und aufstndischer Bewegungen des deutschen Volkes war. Ein Theil Polens wurde zum Knigreich erhoben und der Herrschaft Rulands unterstellt; Belgien und Holland zu einem Knigreich der Niederlande verbunden, Neapel an die Bourbonen zurckgegeben, Sardinien mit Savoyen und Genua vergrert. In den Friedensjahren suchte König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen,

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 214

1873 - Heidelberg : Winter
214 Kap. 171. Deutscher Krieg. sprchen des Augustenburgers Folge zu geben, so viele Stimmen sich auch fr ihn erhoben; vielmehr suchte es das Zustandekommen eines souvernen Mittelstaats zu verhindern und den mglichst engen Anschlu der fr die Entwicklung der preuischen Seemacht fo wichtigen Elbherzogthmer an Preußen zu erreichen. Die Einsprache des Bundes war leicht beseitigt; nicht fo das Widerstreben Oesterreichs-. Indem dieses dem annexioniftifchen Vorgehen Preuens widerstand, wurde das Verhltni der beiden Gromchte in bedenklicher Weise gespannt. Doch wurde ein Bruch noch verhtet durch die sog. Gasteiner Convention (14. August 1865), in Folge deren die Verwaltung Holsteins auf den Kaiser von Oesterreich, die von Schleswig auf den König von Preußen bergieng, und Oesterreich feine Rechte auf Lauen-brg gegen 21/2 Mill. Thaler an Preußen abtrat. Aber dieser Vertrag schob den Bruch nur hinaus. Die von der sterreichischen Verwaltung in Holstein zugelassene Massenversammlung in Altona (23. Januar 1866) schrte die Feindseligkeiten von neuem an. Die Concentrirung sterreichischer Truppen an der schleichen und schsischen Grenze brachte die Angelegenheit in ein kriegerisches Stadium. Der preuische Antrag am Bund auf Berufung einer aus directen Wahlen hervorgehenden Versammlung zum Zweck der Bundes-reform, die den Gasteiner Vertrag verletzende Berufung der holsteinischen Stnde durch Oesterreich und das darauf folgende Einrcken preuischer Truppen in Holstein zur Wiederherstellung des Kondominats machte den Krieg unvermeidlich, und der von der Mehrzahl der Bundesglieder ange-nommene sterreichische Antrag auf Mobilisirung gegen Preußen (11/14. Juni) brachte den Krieg vollends zum Ausbruch. Hiermit war der deutsche Bund sactifch aufgelst. lieber die Zukunft Deutschlands sollte das Schwert entscheiden. Aus Seite Oesterreichs standen die bedeutendsten Mittelstaaten: Sachsen, Bayern, Wrttemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau, Hessen-Cassel und Hannover. Doch mute Oesterreich seine Streitkrfte theilen, da Italien, als Bundesgenosse Preuens, die sterreichische Stellung in Venetien bedrohte, um dieses Land endlich von fter-reichischer Herrschaft zu befreien. Die deutschen Bundestruppen, d. h. das bayerische Heer und das 8. Bundesarmeecorps nahmen ihre Aufstellung bei Schweinfurt und Frankfurt. Die sterreichische Nordarmee, der sich die Sachsen angeschlossen hatten, stand unter dem Oberbefehl desfzm.benedek in Bhmen an der schleichen Grenze. (2.) Ungesumt schritt Preußen zur kriegerischen Action, welche von dem Kriegsminister v. Roon und dem Chef des Generalstabs v. Moltke treff-lich vorbereitet war, und lie feine Armeen in Sachsen, Hannover und Heffen-Kaffel einrcken. Bis zum 19. Juni hatte der General der Main-armee Vogel von Falckenstein Heffen-Kaffel, bis zum 22. Juni auch Hannover befetzt. Der von den Ereignissen berraschte König von Han-notier wollte sich zu den verbndeten Bundestruppen durchschlagen, capitis lirte aber nach der Schlacht bei Langensalza (27. Juni) und mute sein Land meiden. Inzwischen war auch ganz Sachsen von den Preußen besetzt worden (20. Juni). Auf drei Punkten berschritten die preuischen Armeen (unter General Herwarth von Bittenfeld, dem Prinzen Friedrich Karl und dem Kronprinzen von Preußen) von Sachsen und Schlesien aus die bhmische Grenze und erreichten nach zahlreichen, blutigen Gefechten mit den Oesterreichern (bei Turnau und Podol am 26., bei Nachod 27., Mnchen-

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 215

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 171. Deutscher Krieg. Oesterreichisch-ital. Krieg. Prager Friede. 215 grtz, Trautenau (Soor), Skalitz 28. Juni) glcklich ihre Vereinigung bei Gitschin (29.) Sodann rckte die ganze Heeresmacht gegen die Festung Kniggrtz, vor welcher sich die sterreichische Nordarmee concentrirt hatte, und hier erfolgte unter der persnlichen Leitung des Knigs von Preußen am 8. Juli 1866 die mrderische Schlacht bei Kniggrh (oder Sadowa), in welcher die sterreichische Armee von den Preußen vollstndig niedergeschmettert wurde. Um seine in Venetien kmpfenden Truppen herbeiziehen und gegen Preußen verwenden ju knnen, schenkte der Kaiser von Oesterreich Venetien an den Kaiser Napoleon; aber noch ehe die Sdarmee auf dem nrdlichen Kriegs-schauplatz erschien, waren die Preußen, in unaufhaltsamem Siegeslauf bis in die Nhe Wiens vorgedrungen (18. Juli). Da entschlo sich der Kaiser von Oesterreich zum Frieden, welcher am 23. August in Prag zu Stande kam. (3.) Unterdessen hatte die Mainarmee sich zwischen die beiden Bundes-Heere geworfen, und erst die Bayern bei Dermbach (4. Juli), Kissingen und Hammel brg (10. Juli) dann auch das 8. Bundescorps bei Laufach (13. Juli) und Aschaffenburg (14. Juli) geschlagen, so da General Falckenstein ohne Widerstand in das preisgegebene Frankfurt ein-ziehen (16. Juli) und Nassau und Oberhessen besetzen konnte. Nach kurzer Rast warf die siegreiche Mainarmee die nun vereinigten Bundestruppen durch mehrere Gefechte zwischen Tauber und Main (24.-26. Juli) hinter den Main zurck, und neu formirte preuische Corps waren bis Nrnberg und Mannheim vorgedrungen, als der Friede geschlossen wurde. Zwischen Italien und Oesterreich kam es erst am 12. August zum Waffenstillstand. Hier auf dem sdlichen Kriegsschauplatz hatten die Oesterreicher trotz der lieber macht des Feindes den Sieg bei Custom (24. Juni) erfochten. Aber als ihre Streit-krfte nach der Session Venetiens an den Kaiser Napoleon der brigens dieses An-erbieten nur unter der Bedingung annahm, nicht nur mit Italien, sondern auch zwi-schert Oesterreich und Preußen einen Frieden vermitteln zu drfen geschwcht waren, hatten die Italiener bei fortgesetzter Actiort etwas mehr Glck, bekamen aber in der Seeschlacht bei Lissa (20. Juli) noch einmal die Ueberlegenheit Oesterreichs in nach-drcklicher Weise zu fhlen. Noch vor Schlu des Jahres trat der Kaiser Napoleon Venetien an Italien ab. Durch den Krager Brieden (23. August) schied Oesterreich definitiv aus Deutschland aus, ^anerkannte den zu grndenden Norddeutschen Bund und willigte in die Anncx-on von Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Franlsurt durch Preußen, das hierdurch zu einem Gesammt-Areal von 6387 O.-M. mit 23,800,000 Einwohner gelangte. Bayern, Wrttemberg, Baden und Darmstadt muten Kriegskosten zahlen, traten aber zugleich mit Preußen in ein Schutz- und Trutzbndni. Kap. 172. Der norddeutsche Bund und die sddeutschen Staaten. (!) Aasch, wie das Werk des Kriegs, frderte Preußen auch das Werk des Friedens, fr das Graf Bismarck alles aufs umsichtigste vorbereitet hatte. Vor allem auf Ordnung der eigenen Angelegenheiten bedacht, brachte die Re-gierung zunchst den bisherigen Konflikt mit der Landesvertretung durch weises Entgegenkommen zum Abschlu, und dehnte dann, nachdem sie die Genehmigung der Heeresreorganisation erhalten hatte, die bewhrten altpreu-ischen Militreinrichtungen auf die annectirten Landestheile aus. Dann gieng sie an die Neugestaltung Deutschlands durch Grndung des norddeutschen Bundes. Nachdem der Eintritt Sachsens und Oberhessens in

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 332

1845 - Heidelberg : Winter
332 §. 111. Wiederherstellung der europäischen Dtaatenverhältriisse. Unterdessen waren auch in Spanien die französischen Heere von den mit den Spaniern verbündeten Engländern allmählig besiegt und vertrieben worden, und bereits stand Wellington nach seinem Siege bei Vittoria in Frankreichs Gränzen, als auch die Heere der Verbündeten 1814 unter Blücher über den Rhein in Frankreich ein- drangen. Ihrem siegreichen Einzuge in Paris folgte die Absetzung Napoleon's, die Verweisung desselben nach Elba, die Wiedereinsetzung der Bourbonen und die Zurückführung Frankreichs auf die Grän- zen von 1792. Desgleichen wurde von den Verbündeten auch dem Papste, der bereits das französische Concordat widerrufen und Frankreich verlassen hatte, der Kirchen- staat wieder zurückgegeben. Während aber hierauf die Monarchen in Wien Europa's Angelegenheiten zu ordnen beschäftigt waren, verließ Napo- leon heimlich Elba und trat Plötzlich wieder in Frankreich auf, wo das ihm mit Begeisterung zufallende Heer ihm die schnelle Wiederherstellung des Kaiserthums möglich machte. Doch von den europäischen Mächten in die Acht erklärt, er- lag er n a ch hundert Tagen den wieder über den Rhein rückenden Heeren der Verbündeten 1818 in der Schlacht bei Waterloo so gänzlich, daß er allen seinen Ansprüchen auf Frankreich entsagen und — da er, an der Flucht nach Amerika von den Engländern ver- hindert, Englands Schutz suchte —als Europa's Gefangener auf St. Helena mitten im atlantischen Ocean nach sechs- jähriger Seelenpein sein Leben verhauchen mußte. Durch den zweiten Pariser Frieden wurde Frank- reich auf die Gränzen von 1790 beschränkt und das Königthum der Bourbonen (unter Ludwig Xviii) wieder hergestellt: durch die Wiener Congregarte aber wurde Österreich durch Jllyrien, Dalmatien, die Lombardei, Tyrol und Salzburg, — Preußen durch die Provinzen Nieder- rhein, Westphalcn, Sachsen und Posen, —Hannover (das zum Königreich erhoben wurde), Bayern, die beiden
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